Der 
  Name und Erfolg der Firma MATTEL ist heute mit vielen Produkten aus dem Spielwarenbereich 
  verbunden. Die Ankleidepuppe BARBIE jedoch ist das erfolgreichste Produkt des 
  Unternehmens. Wie kam es dazu?
  
  Ruth Handler, Ehefrau von Elliot Handler und Geschäftsführerin des 
  Unternehmens, beobachtete ihre Tochter Barbara (Kosename Barbie) beim Spiel 
  mit Ausschneidepuppen, die erwachsene junge Frauen darstellten. Das Spielszenario 
  war ebenfalls die Welt der erwachsenen Frau. Ruth kam die Idee einer dreidimensionalen 
  Mode-Puppe mit der das Mädchen spielerisch alle Bereiche ihrer erwachsen 
  geformten Freundin in seiner Fanatasie durchleben könnte. Doch noch gab 
  es einige Bedenken und Schwierigkeiten.
Barbie, 
  Barbie und kein Ende
1958, 
  bei einem Aufenthalt in Luzern entdeckte Ruth Handler BILD-LILLI Puppen (Beispiele 
  für sie siehe Lilli-Seite) in einem Spielwarenladen und erkannte in ihnen 
  "ihr" Fashion Modell wieder. Sofort bemühte man sich um die Rechte 
  an der Vermarktung und entwickelte innerhalb eines Jahres das Gesamtkozept "Teenage-Fashion-Model".
  
  Im März 1959 wurde Barbie, wie sie von nun an hieß, zum ersten Mal 
  auf der "American Toy Fair" in New York als eine Teenage-Mode-Puppe 
  vorgestellt. Die männlichen Facheinkäufer waren aufgrund ihrer Erscheinung, 
  die eher einer Schönheitskönigin glich denn einem Kinderspielzeug, 
  sehr skeptisch und zurückhaltend.
  Dennoch wurden von #1 und #2 zusammen binnen kurzer Zeit über 300 000 Stück 
  verkauft, das Stück zu 3 $.
  
  Zwei geniale Vermarktungsschachzüge haben zu Barbie's explosionsartigem 
  Anfangserfolg beigetragen:
  1. Es wurden TV-Werbespots mitten in die Kindersendungen geschaltet.
  2. Jeder Barbie-Puppe lag ein sogenanntes "Booklet" bei, das für 
  weitere Outfits und Zubehör warb und das Wunschdenken der kleinen Besitzerin 
  anregen sollte.
  Selbstverständlich bewirkte auch die sehr gute Qualität die hohen 
  Verkaufszahlen der Artikel.
  
  Durch die Ständerkonstruktion der #1 (Löcher in den Füßen 
  / Schuhen wurden auf Drähte gesteckt, die aus dem Ständer herausragten) 
  und Barbies großem Gewicht, da sie ja keinen hohlen Torso besaß, 
  wurde noch 1959 die Produktion der #2 begonnen, die bis in das Jahr 1960 dauerte. 
  Barbie erhielt nun einen Ständer mit einer Platte und einer Drahtkonstruktion, 
  der sie unter den Achseln hielt. Sonst waren die Puppen bis auf die nun nicht 
  mehr notwendigen Löcher in den Füßen absolut gleich.
  
  Eine Barbie #1 oder #2 bleibt für den durchschnittlichen Sammler wohl immer 
  ein Traum. Die Summen, mit denen sie gehandelt werden, sind schwindelerregend! 
  Ich kann deshalb an dieser Stelle leider kein eigenes Exemplar präsentieren.
  
  Eine #3 aber ist durchaus erschwinglich:
  Die erste wirklich massive Überarbeitung des Gesichts erfolgte mit dem 
  Erscheinen der #3 ebenfalls im Jahre 1960. Die ersten Dreien hatten noch eine 
  "TM-Box" und von diesen habe ich eine!
  Siehe Link "Ponytail"... 
  
  
  Das Foto zeigt die Autobiografie von Ruth. Hier ein Zitat von ihr:
  "When I conceived Barbie, I believed it was important to a little girl's 
  self-esteem to play with a doll that has breasts.Now I find it even more important 
  to return that self-esteem to women who have lost theirs."
  Ruth Handler starb am 27. April 2002 im Alter von 85 Jahren.